Werkstattkosten steigen weiter – Versicherer schlagen Alarm
Obwohl das Jahr erst zur Hälfte vorbei ist, wagen die deutschen Kfz-Versicherer bereits einen Ausblick auf die Entwicklung der Werkstatt- und Ersatzteilkosten. Die Prognose fällt erneut wenig erfreulich aus: Für das Gesamtjahr wird mit einem Anstieg von 4,5 Prozent gerechnet.
Hauptursache für die Preissteigerungen sind die Autohersteller, die für ihre designgeschützten Originalteile stetig höhere Preise verlangen. Zwischen 2014 und 2024 stiegen die Kosten für Kfz-Ersatzteile dadurch durchschnittlich um 5,4 Prozent pro Jahr – deutlich über der allgemeinen Inflationsrate von 2,4 Prozent. Insgesamt ergibt sich daraus ein Preiszuwachs von 75 Prozent innerhalb dieses Zeitraums.
Ob diese Entwicklung auch eine Anpassung der Versicherungsprämien zur Folge haben wird, lässt sich nicht generell sagen. Während die Branche insgesamt mit einem kostendeckenden Jahr rechnet, könnten einzelne Anbieter aufgrund der Schadeninflation gezwungen sein, ihre Beiträge zu erhöhen. Sollte das Verhältnis zwischen Kosten und Beitragseinnahmen aus dem Gleichgewicht geraten, sind Versicherer gesetzlich verpflichtet, entsprechende Anpassungen vorzunehmen.